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Rudolf Lütticken
Ligia Lütticken
Wer Gott liebt, hat keine Religion außer Gott - Rumi
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen - Mt 7,16
Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich euch sage? - Lk 6,46
Für Gott ist es besser, nicht zu glauben, als ein falscher Gläubiger zu sein, ein Heuchler - Papst Franziskus
Wir können Gott nicht begegnen, ohne vorher unsere beschränkten Ideen eines Gottes, der unseren Vorstellungen von Allmacht entspricht, zu begraben.
- Papst Franziskus
Solange ich vor der Angst fliehe, finde ich nicht den Weg ins Vertrauen
Solange ich angesichts des Unabänderlichen keine andere Alternative sehe als "Biegen oder Brechen", unterliege ich dem Zwang. Wenn ich mich in Einsicht dem Unabänderlichen beuge, bin ich selbstbestimmt und frei.
Religiöse Überlieferung gründet auf Behauptung, authentische Spiritualität auf der Gabe der Unterscheidung.
An Jesus glauben heißt: alles Leben im Licht seiner Botschaft sehen.
Die Botschaft Jesu liegt nicht in der Bedeutung seiner Worte, sondern in ihrer Kraft.
Wer an Jesus glaubt, hält sich an ihm nicht fest: er weiß sich gehalten.
Die christliche Form der Erleuchtung ist die Gewissheit der Auferstehung
1938 - 2017
Konfessionsfreier Seelsorger, ehemaliger Benediktinermönch (1959-2015) und Priester
Täuschung
email an Abt Ignatius und Seniorat vom 24.07.2015
An Abt und Senioren
Ich möchte Stellung nehmen zu dem Vorschlag von Bruder Eucharius für eine Sprachregelung in der Öffentlichkeit.
Die Formulierung „BJ hat erkannt, dass sein Weg im Mönchtum von Anfang an ein Irrtum war“, bagatellisiert den entscheidenden Punkt und nimmt meiner Entscheidung den sittlichen und geistlichen Kern.
Mein Weg im Mönchtum war kein Irrtum: ER WAR EINE TÄUSCHUNG. Das ist ein moralisch-geistlicher Tatbestand, zu dem ich mich bekenne. Der allerdings nicht nur mich als Individuum betrifft, sondern das ganze geheiligte Familiensystem mit seinem Adelsanspruch, aus dem ich komme, wie auch das Ganze der monastischen Gemeinschaft samt ihrer systemischen (und im Sinne Jesu: heuchlerischen) Selbstlegitimierung, aus der ich mich mit dieser Entscheidung auch vor der Öffentlichkeit löse.
Was Wunder, dass Ihr Euch so wasserdicht gegen die Infragestellung imprägniert, die meine Entscheidung in ihrer moralischen Substanz auch für jeden von Euch bedeutet.
Johannes